Das DigitalArchiv bei schach-chroniken.net

Wo ist das Problem?

Bücherwände, vollgestopft mit propperen Schachdruckwerken, sehen nicht nur gut aus, sondern bergen auch eine Menge Geschichten. Und Fakten. Und Bilder. Und Tabellen. Und Geheimnisse...

Alleine nur die Deutsche Schachzeitung, immerhin seit 1846 publiziert und bis heute in der SCHACH dem Namen nach noch vorhanden, bietet somit bald 200 Jahre Schachgeschichte(n) zur Recherche an.

Und selbst wenn man die Komplettausgabe besitzt, und auch die Inhaltsverzeichnisse recht ordentlich sind, so vergehen Stunden, Tage und Wochen, bis man ein bestimmtes Themengebiet daraus abgearbeitet hat. Und weiß man vorher, ob man auch etwas darin findet? Oder steht es doch in einer der anderen nicht minder bedeutenden Schachmagazine?

Das Problem ist also einerseits die Quellen alle im Zugriff, und natürlich auch die Zeit zu haben diese durchzuarbeiten!

Die Lösung aus der Not

Und dabei weiß Jeder, wie gut Papier brennen kann. Und altes Papier verbrennt sogar noch schneller als Neues.

Die Rettung ist im privaten Beeich die digitale Kopie zum Zwecke der Datensicherung, oder zur wissenschaftlichen Auswertung. Weitergeben darf man dass freilich nicht!

Diese digitalen Kopien, also tausende Bilder einzelner Seiten, bieten sich nun gerade für Forschungszwecke an, sie dann in lesbare Dateien umzuwandeln. Also Volltext.

Ist das geschafft, hat man ein digitales Archiv. Und lässt einmal die eigene Sehkraft nach, hilft auch der größere Monitor weiter.

Und die Recherche mit Hilfe von Begriffen wie bei Google, nur eben im eigenen Archiv, dauert nicht mehr Wochen, sondern nur wenige Sekunden!

Natürlich braucht man das Wissen, um das, was hier einfach dargestellt wird, auch praktisch umzusetzen.

Und doch gibt es Grenzen

So wie kaum ein stolzer, vor seiner Bücherwand stehender Sammler auf die Idee käme, seine Schätze mal eben der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, so sollte das auch für die digitale Kopie gelten.

Und auch wenn es Stunden dauern kann, bis ein Jahrgang ordentlich digitalisiert wurde, so leicht ist es dessen digitale Kopie zu vervielfältigen. Was in aller Regel illegal ist.

Und der Gesetzgeber schiebt hier mit Recht einen Riegel vor: die einfache Weitergabe solcher Sicherungen ist verboten, und der Verkauf erst recht.

Aber der Erkenntnisgewinn aus den eigenen Büchern, egal ob papierhaft oder digital, der kann durchaus weitergegeben werden.

Aber die Frage, ob man auszugsweise oder 'ausnahmeweise' ein Buch, oder Heft aus dem Digitalarchiv bekommen kann, wird immer mit Nein beantwortet.

Und was hätte ich davon?

Nun, das DigitalArchiv der schach-chroniken.net ist sehr umfangreich und hilft mir persönlich bei meinem eigenen Buchprojekt.

Doch wo fängt die Suche an, wenn man zum Beispiel nach dem Zusammenhang von Beethoven und Schach sucht?

Oder gab es nicht doch schon einen Schachverein in meiner Stadt, bevor der Aktuelle gegründet wurde?

Wüßte man, dass es etwas Konkretes dazu in den einzelnen Druckwerken gibt, könnte man gezielt diese sicher wenigen Ausgaben durchsuchen. Und ungleich schneller ans Ziel kommen!

In den folgenden Blöcken gebe ich einen (unvollständigen) Einblick in den Inhalt des Digitalarchivs.

Und einige davon biete ich sogar bei booklooker.de an.

Periodika vor 1945

  • Arbeiter Schachzeitung(DAS)
  • DeutscheSchachblätter
  • DeutscheSchachzeitung
  • Deutsches Wochenschach
  • Funkschach
  • Kagans Neueste Schachnachrichten
  • Neue Berliner Schachzeitung
  • Schach(KdF)
  • Schachwart
  • Schachwelt
  • Süddeutsche Schachblätter
  • Südwestdeutsche Schachzeitung
  • Tarraschs Schachzeitung
  • Periodika nach 1945

  • Caissa
  • ComputerSchach
  • Frankfurter_Schachblatt
  • Kaissiber
  • KARL
  • Rochade (lokal:Hessen)
  • SCHACH
  • Schach-Echo
  • Schach-Journal
  • Schach-Report
  • SchachAktuell(Pachman)
  • SchachMagazin64
  • und einige mehr
  • Periodika, Ausland

  • Baltische-Schachblätter
  • British Chess Magazine
  • Chess(Schach)Express
  • ChessLife&Review
  • ChessNotes
  • LePalamede
  • New in Chess Magazine
  • Oesterreichische-Lesehalle
  • Schachwoche
  • Schweizerische Schachzeitung
  • Tidsskrift-for-Skak
  • Wiener Schachzeitung
  • Festschriften

  • 1927, 100 Jahre Berliner SGes
  • 1930, 50 Jahre Anderssen Frankfurt
  • ab 1950, Hessische Schachkongresse
  • 1958, 100 Jahre SK 1858 Gießen
  • 1968, 100 Jahre SC Bamberg
  • 1975, 100 Jahre SK 1875 Darmstadt
  • 1979, 100 Jahre Stuttgarter Sfr
  • 1979, 100 Jahre Heidelberger SK
  • 1981, IGM-Turnier-Wiesbaden
  • 1984, 1.Int-Schachecho-Open-Eppstein
  • 1985, 120 Jahre SV Würzburg
  • 1988, Familienchronik von der Lasa
  • und ca 150 weitere sowie div.Vereinsnachrichten
  • Bücher

  • 1803, Anastasia und das Schachspiel
  • 1825, A.Reinganum Ben-Oni
  • 1839, Geschichte Schach Mittelalter
  • 1847, Literatur des Schachspiels
  • 1881, vdLinde Quellenstudium Schach
  • 1912, Semigotha
  • 1926, Bachmann Anfänge Schachtheorie
  • 1987, Gaige Chess Personalia
  • 1992, Oxford Compendium Chess
  • 2001, Willeke Arbeiterschach
  • 2004, GdF-Chess-Results-1747-1950
  • Tübinger Beiträge zum Schach
  • und ca 120 weitere
  • Jahrbücher/Kalender

  • Arbeiter Schachkalender
  • Bachmann Schachjahrbuch
  • DDR-Schachjahrbuch
  • Engelhardts Schachkalender
  • Johann Berger Schachjahrbuch
  • Lauterbach-Schach-Almanach
  • Lauterbach-Schach-Chronik
  • Ranneforths Schachkalender
  • Schach-Funkkalender
  • Schachkalender(EdMarco)
  • Schachkalender-LV-Bayern
  • Wertungslisten

  • 1954+, DSB-Hoesslinger-Broschüre
  • 1957+, IZ-INGO-Spiegel
  • 1960 , IZ-INGO-Regeln
  • 1964+, BSV-INGO-Spiegel
  • 1967 , Kennziffer-der-Spielstärke
  • 1975+, DSB-INGO-Spiegel
  • 1990+, DSB-INGO-ELO-Spiegel
  • 1991 , ICCF-Ratings
  • 1993+, DSB-Wertungsspiegel
  • 1997 , HSV-DWZ-Pass-Alphaliste
  • 1997 , HSV-DWZ-Spiegel
  • 1998 , HSV-DWZ-Alphaliste
  • keinesfalls komplett, und doch sehr hilfreich!

    Zahlenspiele

    Eine Auswertung im Jahr 2023 über alle einzelnen Ausgaben ergab eine Gesamtseitenzahl von über 600.000!

    Würde man die auf DIN A4 80g Papier ausdrucken und in einen Standard- Leitzordner abheften wollen, so müsste man ca 1.200 davon zunächst beschaffen. Und eine Bohrmaschine, um die Seiten noch zu lochen!

    Dann braucht man aber auch ein Regal dafür, dass fünf Böden übereinander hat und eine Gesamtbreite von etwa 20 Metern.

    Würde man die Ordner vor dem Frankfurter Senckenberg- Tower aufstapeln, könnte im oberen Stockwerk in etwa 100m Höhe einer mit dem Durchblättern beginnen.

    Ist der Stapel dann noch chronologisch sortiert, wird der penible Forscher nach einigen Wochen erstmalig, und das im Deutschen Arbeiterschach von 1926, auf den Begriff 'Hitler' stossen.

    Man könnte auch Blatt für Blatt schön bündig aneinander auf dem nahen Fussballplatz auslegen. Bei Windstille und Sonnenschein.

    Wenn der dann vollständig bedeckt ist, könnte man auch wieder beim Arbeiterschach 1926 angekommen sein. Und sich fünf weitere Fussballfelder suchen, um den Rest auszulegen.

    Wichtig nur, dass man bei der Schlepperei im Freien auch ein paar Helfer dabei hat: denn die drei Tonnen Papier wollen bewegt sein!

    Die größten in 2022/23 angebotenen USB Sticks haben eine Kapazität von 2 Terabyte und passen in jede Hosentasche. Da passt vergleichsweise die digitale Version gut drauf und es ist sogar noch Platz übrig.